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April

20 / 04 / 20

Ich hätte nie gedacht, dass ich das sagen würde, aber (Teil 2): 

 

Ich freue mich so sehr darauf, im Theater ausgerechnet hinter der Frau mit der Hochsteckfrisur zu sitzen.

Darauf, beim Husten im Saal nur zu denken „ihr nervt“. Aber nicht mehr „Hilfe“.

Ich freue mich auf Rückenschmerzen von unbequemen Sesseln im Saal. 

Auf das Gedränge vor der Garderobe vor der Vorstellung. Und dann noch mal danach.

Auf Inszenierungen, die so schlecht sind, dass ich in der Pause gehe.

Auf Kinofilme, die so schlecht sind, dass ich vor dem Ende gehe.

Auf den Sitznachbarn, der im Kino mit seinem Scheiß-Popcorn raschelt.

Auf den Moment an der Kasse, wenn ich denke: „11,50 Euro für eine Kinokarte, wirklich?“

Auf Kinowerbung, die nervt. (Und Werbung im Kino nervt immer. Denn Werbung im Kino ist eigentlich nie gut.)

Auf den Idioten, der nach der Langnase-Werbung trotzdem aufsteht, um sich allen Ernstes ein Eis zu holen. Und der dann natürlich nicht pünktlich zum Beginn zurück auf seinem Platz ist. 

Auf Trailer vor dem Start des eigentlichen Films, bei denen man denkt: „Den will ich sehen!“ Den man sich dann aber nie anguckt.

16 / 04 / 20

 

Ich hätte nie gedacht, dass ich das sagen würde, aber (Teil 1):

 

Ich freue mich darauf, zu sagen „nicht schlimm“, wenn mir jemand in meiner Lieblingsbar auf den Fuß getreten ist.

Oder wenn mir jemand versehentlich seinen Drink über die Jeans gekippt hat.

Ich freue mich darauf, Gläser zu verwechseln und dann zu sagen: „egal“.

Auf erschrockene Blicke vom Nachbartisch, weil man zu laut gelacht hat.

Und darauf, mindestens zehn Minuten Schlange zu stehen vor dem einzigen Klo in dem Laden.

Ich freue mich auf das Glas, das man zu viel getrunken hat.

Auf den wirklich allerletzten Schnaps. Den Absacker, den man dann auch noch trinkt. (Dabei wollte den eigentlich keiner mehr.)

Auf den Moment am nächsten Morgen, wenn ich feststelle, dass ich schon wieder zu viel Geld ausgegeben habe.

Auf verrauchte Klamotten.

Oh, auf den Kater!

15 / 04 / 20

Das ist der teuerste Post meines Lebens: Er handelt davon, wie ich erst 150 Euro beim Bezahlen an der Supermarktkasse liegen lassen habe und dann versehentlich eine gerade gekaufte Flasche Champagner zerschmissen habe. Ach, es lebe die Dekadenz!

13 / 04 / 20

 

Lieber Quentin, 

 

ich hab’s mir anders überlegt: Das mit Hollywood mache ich doch lieber alleine.

Eh besser.

 

Trotzdem viele Grüße

Deine Ronja

08 / 04 / 20

 

Lieber Quentin, 

 

100.000. Ich will 100.000 Tacken.

Drunter mach ich’s nicht.

 

Sind wir im Geschäft?

 

Viele Grüße

Deine Ronja

 

07 / 04 / 2020 

Kaum hat man einen Podcast online, schon ruft Tarantino an. Er will das Ding verfilmen. 

 

Aber will ich wirklich die neue Uma Thurman aus dem nächsten „Kill Bill“ sein?

Ich brauche Bedenkzeit!

05 / 04 / 2020

Ich habe jetzt einen Design-Toilettenpapierhalter im Bad hängen.

Die nächste Stufe ist glaube ich das Pissoir von Marcel Duchamp.

01 / 04 / 2020

Keine Räubertochter.

Räuberin.

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